Mikroskopie
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Kontakt: proab@t-online.de Letzte Aktualisierung: 01.04.2024
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Mikroskopie: Ein Astronom und sein Mikroskop
Von 2004 bis 2019 habe ich durchgehend an meinem Opus Magnum gearbeitet. Quasi ohne Urlaub und Entspannung im Bereich der Astronomie. Dabei wurden die Anforderungen immer komplexer. Ich benötigte also unbedingt eine Auszeit (›Urlaub vom Himmel‹). Rechnet man den üblichen Jahresurlaub eines Angestellten plus der Feiertage prozentual auf die oben 15 Jahre Astronomiebuch um, so müsste die Auszeit also 2 Jahre betragen. Genutzt werden sollte diese Zeit für die Mikroskopie, einem Interessengebiet, dass ebenfalls seit meiner Kindheit in mir schlummert. So habe ich Ende 2018 bereits begonnen, mich einzuarbeiten und mich mit der Anschaffung eines Mikroskops, seines Zubehörs und der benötigten Laboreinrichtung zu befassen. Im Januar 2019 wurde dann der Mikroskopie-Arbeitsplatz im Obergeschoss meines Hauses eingerichtet. Wie nicht anders zu erwarten, begann ich zunächst, die optischen und physikalischen Eigenschaften der Mikroskopie zu verstehen und zu untersuchen. Gleichzeitig entstand der Wunsch, dies alles zu dokumentierten. Natürlich wieder mit dem Ziel, eine Buch daraus werden zu lassen. Für einen Titel ›Mikroskopie in Theorie und Praxis‹ reichte der Tiefgang meiner Urlaubsaktivität nicht aus, aber der Titel ›Ein Astronom und sein Mikroskop‹ verspricht nicht mehr als er hält.
Wasserfloh und Nauplius
Ein Wassertropfen aus dem Gartenteich ist reich an Lebenwesen. Links: Braunes Rippenkrebschen (Alona rectangula, gehört zur Überordnung der Wasserflöhe). Eventuell handelt es sich um ein Weibchen, das ein heranreifendes Ei (dunkles Oval im oberen Bereich) besitzt. Objektiv = 10×, Hellfeld, Fokusstapel aus 14 Aufn. Rechts zufällig im Bild eine Nauplius(larve) des Hüpferlings (Cyclops), der zu den Ruderfußkrebsen (Copepoda) gehört.
Kristalle der Ascorbinsäure
Löst man reines Vitamin C (Ascorbinsäure) in etwas Wasser auf und lässt es dann auf einem Objektträger wieder trocknen, bilden sich Kristalle, die im polarisierten Licht bei 90° (Sperrposition) schöne Formen und Farben ergeben. Die Aufnahme entstand mit einem 10er- Objektiv.
Mikroskop mit Kamera und Bildschirm
Meine Mikroskopwahl fiel auf das Motic Panthera C mit Zusatzoptiken wie Phasenkontrastobjektive einschließlich der erforderlichen Blenden, einem 60fach-Objektiv ohne Öl (das 100er Öl-Objektiv blieb dafür beim Händler), Polarisationsfilter, Dunkelfeldblende und einem Photoadapter ohne Optik. Hinzu kamen eine umfangreiche Laborausstattung an Behältern, Instrumenten und Chemikalien. Die Kosten lagen alles in allem in einem für mich akzeptablen Rahmen für diesen außergewöhnlichen Zweijahresurlaub.
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So habe ich von Januar 2019 bis Mitte 2020 durchgehend und intensiv mikroskopiert und das Buch dazu geschrieben. Bereits Mitte 2019 bemerkte ich den Erholungswert dieser Auszeit und sehne mich seitdem immer mehr zur Astronomie zurück, was ich ursprünglich nicht für möglich hielt. Es ist eben kein endgüktiger Abschied, sondern nur eine Auszeit. Mein Gehirn wurde frei für neue Ideen, das Astronomiebuch weiter zu entwickeln. Fazit: Urlaub (Auszeit) ist eine wichtige Komponente der Kreativität.